Klima

Mit dem Begriff „Klima“ ist der typische Wetterverlauf einer Region über einen längeren Zeitraum (mindestens 30 Jahre) gemeint. Im Rahmen der Klimaanpassung beschäftigen wir uns speziell mit dem Klimawandel, also der Veränderung des Klimas auf der Erde, unabhängig davon, ob natürliche oder anthropogene (menschliche) Ursachen dafür verantwortlich sind.


Klimawandel in Bayern

Der Klimawandel ist längst Fakt und wird durch steigende Durchschnitts­temperaturen, einer Umverteilung der Niederschläge von den Sommer- in die Wintermonate, einem deutlichen Rückgang der Schneedeckendauer und häufigeren Extremwetter­ereignissen deutlich.

Klimaprojektionen zeigen für Bayern einen Anstieg der mittleren Lufttemperatur um +1 bis +2°C bis zur Mitte des Jahrhunderts. Dieser Trend zieht sich durch alle vier Jahreszeiten. Besonders deutlich wird diese Entwicklung, wenn bestimmte Temperaturkenntage betrachtet werden. So nimmt die Anzahl von Tagen, an denen die Lufttemperatur mindestens einmal mal über 30°C steigt zu. Die Anzahl dieser Hitzetage steigt um bis zu 14 Tage bis zum Jahr 2050, ist jedoch stark abhängig von der Höhenlage (10 Tage in höheren Lagen). Die weniger extremen Sommertage (Maximaltemperatur mindestens 25°C) nehmen v.a. in Südbayern um bis zu 21 Tage zu. Betrachtet man einen Zeitraum bis zum Jahr 2100 wird eine Zunahme um bis zu 51 Sommertage projiziert.

Im Gegensatz dazu nimmt die Anzahl der Tage, an denen die Lufttemperatur mindestens einmal unter 0°C sinkt um 12 bis 36 Tage ab. In den Höhenlagen der Mittelgebirge und im Alpenraum kann die Anzahl dieser Frosttage um bis zu 68 Tage zurückgehen. Auch die Zahl der Tage mit Dauerfrost wird sich reduzieren.

In Bezug auf Niederschläge kommt es zu einer Zunahme der Niederschlagsmengen v. a. im Norden Bayerns. Tendenziell ist von einer Abnahme der Niederschläge in den Sommermonaten auszugehen und einer Zunahme in den Wintermonaten. Hier wird der Niederschlag dann vermehrt als Regen und weniger als Schnee niedergehen, was sich auch in der Schneedeckenentwicklung zeigt. Letztere ist geprägt durch eine hohe raumzeitliche Variabilität und zeigt für ganz Bayern eine Abnahme der Anzahl der Tage mit geschlossener Schneedecke.

Darüber hinaus wird eine steigende Zahl an Extremwetterereignissen erwartet, an denen der Klimawandel besonders deutlich wird. Aufgrund der höheren Temperaturen und einer damit verbundenen höheren Luftfeuchte befindet sich mehr latente Energie in der Atmosphäre, was zu Stürmen, Gewittern oder Starkregenereignissen führt. Die Folgen davon können u.a. Überschwemmungen oder Murenabgänge sein.

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, Risiken, die mit diesen klimatischen Veränderungen verbunden sind zu vermeiden und Chancen zu nutzen und sich so an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anzupassen.